Finanzbuch

Charlie Munger hat einmal gesagt, er kenne „keinen klugen Menschen, der nicht ständig liest – absolut niemanden“. Wenn es ein Freund von Warren Buffet sagt, dann solltest auch du dein Wissen mithilfe von Finanzbüchern erweitern!

Inhaltsverzeichnis


Finanzbücher: Ein elementarer Baustein

Das Thema Finanzen ist wichtig! In diesem Punkt sind wir uns wahrscheinlich alle einig. Trotzdem gibt es eine Vielzahl an Herangehensweisen, wie wir uns dieser Thematik nähern. Die wohl größte Prägung erfahren wir im Kindesalter. Wie gehen Eltern, Freunde und Familie ganz allgemein mit dem Thema Geld um. Eine falsche Prägung in dieser so wichtigen Phase des Lebens hat Folgen bis ins Erwachsenenalter. Manch einer wird dort gemachte Fehler sogar nie wieder loswerden.

An dieser Stelle ein kleiner Mutmacher. Wessen Bezug zum Thema Geld in der Kindheit versaut wurde, sich aber jetzt doch als Erwachsener aus einer anderen Intention als des Mangels damit beschäftigt, ist auf einem sehr guten Weg und wird sehr wahrscheinlich falsch erlernte Verhaltensmuster durchbrechen. Trotzdem möchten wir es ein wenig mit dem Leben eines Alkoholikers vergleichen. Die Gefahr, in den alten Trott zu fallen, wird man immer erliegen. Und manchmal reichen schon kurze Lebenskrisen um mühsam neu erlernte Verhaltensmuster, zumindest kurzfristig, wieder zu vergessen. Hier bedarf es ständiger Disziplin, damit der neue und richtig eingeschlagene Weg, nicht wieder aus Bequemlichkeit verlassen wird.

Finanzbücher stellen hier einen wertvollen Beitrag zur Verfügung. Sie sind oftmals der erste Weckruf.


Der falsch erlernte Umgang mit Geld

Es ist natürlich unmöglich, den Lebensweg eines jeden Einzelnen abzubilden. Dafür sind wir als Menschen einfach zu unterschiedlich. Was aber sehr wohl gleich sein dürfte, ist die Tatsache, dass man irgendwann in seinem Leben an einen Punkt kommt, wo man realisiert, dass das Thema Geld irgendwie nicht so gut bei einem klappt. Dabei reden wir gar nicht in erster Linie vom Einkommen, auch wenn das natürlich ein nicht zu unterschätzender Faktor ist. Auch gut verdienende Menschen können eine falsche Einstellung zum Geld haben und dadurch z.B. stark verschuldet sein. Wir Menschen sind hier schon komisch gestrickt. Ganz gleich, ob nun kleiner Hilfsarbeiter oder gut verdienender Zahnarzt, oftmals schaffen es beide am Monatsende genau bei Plusminus Null anzukommen. Wenn überhaupt! Für viele ist inzwischen die Grenze des Dispositionskredits die eigentliche Null. Rücklagen oder gar Vermögensaufbau wird gar nicht betrieben, obwohl eigentlich jeder schon jetzt weiß, dass da sehr wahrscheinlich keine rettende Rente auf einen warten wird. Wenn überhaupt, so wird diese wahrscheinlich maximal in Höhe der Sozialhilfe ausfallen.

Wer eh schon zu den Verlierern der Gesellschaft gehört, dem mag man verzeihen, wenn dieser lieber im Hier und Jetzt lebt. Für den wird sich mit einer Rente auf Sozialhilfe nicht viel ändern. Aber jeder, der sich halbwegs zur Mittelschicht zugehörig fühlt, der wird massive Abstriche machen müssen, sofern nicht doch noch der reiche Erbonkel aus den USA um die Ecke kommt.

Ebenfalls ein nicht zu unterschätzender Faktor ist das Alter. Mit 20 oder 30 sind viele noch gar nicht in der Lage sich vorzustellen, eines Tages auch mal das Rentenalter zu erreichen. Es ist gefühlt ein ganz anderes Leben und noch so immens weit weg, dass Gedanken an diese Zeit weggeschoben werden.

Kurzfristige Bedürfnisbefriedigungen haben hier oftmals Vorrang. Ein neues Auto, ein neuer PC oder der nächste Sommerurlaub. Alles Dinge, die in der Prioritätenliste weiter vorne rangieren. Erst wenn z.B. eine eigene Familie gegründet wird, wachen die ersten aus dieser Phase aus. Aber bei weitem noch nicht alle. Meist verschieben sich hier nur die Prioritäten in Richtung besseres Zuhause, anderes Auto und Geld für die Anschaffungen der Kinder. Rücklagen oder Vermögen werden selbst dann nicht aufgebaut oder nur in sehr rudimentären Zügen wie z.B. als Alibi das Sparbuch für die Kinder, auf das dann jeden Monat 50,00 Euro eingezahlt werden. Das war es dann aber auch.


Der eigentliche Weckruf

Irgendwann ereilt dann aber ein paar von uns der Weckruf des Geldes und mit ihm die Erkenntnis, dass sich hier etwas ändern muss. Die Gründe sind vielschichtig. Entweder, weil ein Elternteil gestorben ist und damit die Illusion der ewigen Jugend einem genommen wurde oder aber, weil man wirklich die Einstellung zum Thema Geld geändert hat. Auch Kombinationen aus beidem oder anderer Faktoren spielen hier eine Rolle.

Wichtig ist nur, irgendwann erwacht die Erkenntnis, dass wir Geld anders begegnen müssen als aus der Position des Mangels. Vielleicht sind auch schon Partnerschaften daran zerbrochen oder zumindest stark belastet und man realisiert, mit genügend Geld in der Hinterhand, wären einem einige Probleme erspart geblieben.

Die kurzfristige Bedürfnisbefriedigung wird immer stärker in den Hintergrund gedrängt, weil man realisiert, dass man den eigentlichen Problemen mit diesen nicht weglaufen kann. Dies ist dann oftmals der eigentliche Beginn des Erwachsenenalters. Dabei spielt es keine Rolle, ob dies mit 20,30, 40 oder gar erst mit 50 ereilt. Wichtig ist nur, die Erkenntnis ist jetzt da und wie genau geht man nun vor?


Der erste Schritt: Die „Umprogrammierung“

Nachdem wir erkannt haben, dass sich in Sachen Finanzen alles ändern muss, steht natürlich die Frage im Raum, wie genau sollte man das anstellen? Viele stürzen sich vorschnell in das erst später anzugehende Problem, nämlich wie man mehr Geld verdienen kann.

Das ist menschlich verständlich, aber grundsätzlich die falsche Herangehensweise. Schließlich wird auch ein Haus nicht ohne Fundament gebaut und wenn doch, dann ist die Gefahr sehr hoch, dass es uns eines Tages unterm Hintern zusammenbricht.

Wir wissen, der falsche Umgang mit dem Thema Geld, hat uns in die Situation gebracht, in der wir uns aktuell befinden. Es stimmt also etwas mit unserer Grundhaltung nicht. Dieser müssen wir auf den Grund gehen und uns hinterfragen, warum wir und das liebe Geld so gar nicht harmonieren.

Hier empfehle ich einen Blick in unsere Rubrik Money Mindset. Dort wird genau erklärt, warum es dazu gekommen ist und wie man diese Verhaltensweise ändern


Bücher zum Thema Money Mindset

Unsere erste Anlaufstation sollte von daher nicht die Finanzliteratur sein, die uns erklärt, wie wir am besten Aktien, ETFs oder Kryptowährungen kaufen, sondern es sollte erst einmal um uns selbst und das richtige Money Mindset gehen.

Wir müssen erkennen, was die Verhaltensweise von reichen Menschen unterscheidet und warum die Mittel- und Unterschicht immer wieder die gleichen Fehler macht und somit gefangen im Hamsterrad von Job und schneller Bedürfnisbefriedigung gefangen ist.

Bitte nicht falsch verstehen, es geht nicht um die Verteufelung normaler Berufe. Menschen, die ihre Erfüllung im Beruf finden sind richtig und wichtig. Jeder Krankenpfleger, Bäcker etc., welcher mit Leidenschaft diesen Beruf ausübt, ist ein Geschenk für die Gesellschaft und hat unser aller Respekt verdient. Es wäre falsch, hier pauschal alle zu bemitleiden und im fast religiösen Eifer, diese aus dem so gern zitierten Hamsterrad befreien zu wollen.

Wer aber in seinem Job unglücklich ist, diesen nur mit Widerwillen macht, für den ist es ein Augenöffner zu erkennen, dass er quasi in einer modernen Form der Sklaverei gefangen ist und brav durch den Reifen springt, den die Gesellschaft für ihn bereitgestellt hat. Leben ist mehr, als ein paar Wochen Urlaub im Jahr und von Freitag bis Sonntag. Lebenszeit ist unsere wichtigste Währung. Wer diese verschwendet, nur um Chef, Kollegen und Kunden zu gefallen und dabei Familie und Partnerschaft vernachlässigt wird irgendwann brutal erkennen, dass es nicht die Firma ist, die an einen denkt, wenn man mal krank wird. Im Gegenteil, diese wird einem meist sehr schnell aufzeigen, wie fix man eigentlich ersetzt werden kann. Ja, genau die Firma, bei der sich viele immer als so unersetzlich sehen.


10 wichtige Bücher zum Thema Money Mindset

  1. Rich Dad Poor Dad
  2. Der reichste Mann von Babylon
  3. Der Weg zur finanziellen Freiheit
  4. Die Kunst über Geld nachzudenken
  5. Think and Grow Rich – deutsche Ausgabe
  6. Ein Hund namens Money
  7. Über die Psychologie des Geldes
  8. Tools der Titanen
  9. The One Thing – deutsche Ausgabe
  10. More than Money

Diese Liste ließe sich theoretisch noch um div. Vorschläge erweitern und sie soll bitte auch nicht als eine wertende Top Ten verstanden werden. Sie dient lediglich der Orientierung in diesem oftmals unüberschaubaren Dschungel.

Wer wirklich tief eintauchen möchte und diese verschlingt, wird mit der Zeit feststellen, dass es häufig Wiederholungen gibt. Das ist gut und richtig, dann die wichtigsten Elemente sind nun einmal immer gleich.

Trotzdem sollte sich jetzt niemand ausschließlich in das Lesen von Büchern fliehen. Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass sich alleine deswegen die Situation ändert. Natürlich kann eine Bibliothek aus verschiedenen Büchern einen echten Schatz darstellen, sie darf aber niemals davon ablenken, nach der Lektüre auch in die Aktion zu gehen.

Da in der Regel aber viele alte, tief verwurzelte und falsche Glaubenssätze vorhanden sein dürften, wird es zumindest in der Anfangsphase viele Stunden benötigen, um diesen aktiv etwas entgegenzusetzen.

Noch einmal zur Erinnerung: Das Money Mindset ist unser Fundament und dieses müssen wir felsenfest ausbauen. Das kostet Zeit und viel Kraft. Trotzdem darf später die zweite Phase der persönlichen Finanzentwicklung nicht vergessen werden.


Der zweite Schritt: Erste Veränderungen + mehr Geld verdienen

Dieser Punkt ist für jeden Menschen extrem unterschiedlich. Wer bereits einen guten Job hat, der kann sich glücklich schätzen. Das geänderte Money Mindset wird sehr wahrscheinlich schon in wenigen Monaten massive Veränderungen, und zwar zum Positiven, bei den Finanzen mit sich bringen.

Aber auch Geringverdiener sollten hier nicht die Flinte ins Korn schmeißen. Vielleicht sind die Entwicklungen nicht so gewaltig, aber selbst bei diesen wird sich ein positiver Effekt einstellen. Selbst kleine Etappenziele wie z.B. das der Dispo nicht mehr die eigene Grenze ist oder das Konsumkredite erfolgreich abgetragen worden sind, sollte man als Erfolg verbuchen.

Viel wichtiger ist aber die Frage, wie kann man in Zukunft mehr Geld verdienen?

Wer meint, mit Kleinstsummen an der Börse den großen Wurf zu landen, wird schon sehr bald enttäuscht werden. Auch riskante Spekulationen, um so den großen Durchbruch erzwingen zu wollen, sollte man gleich wieder ins Reich der Fantasie verbannen.

Ja, es ist verlockend, gerade wenn in Social Media mal wieder irgendein Vollhonk mit dem Kauf einer unbekannten Kryptowährung zum Millionär geworden ist. Aber das ist eben nichts, was man erzwingen kann. Es ist im Grunde genommen nur eine andere Form des Lottogewinns. Unser Ziel soll der langfristige Vermögensaufbau sein. Glück wird auf dieser Reise gerne mitgenommen, sollte aber nichts sein, was wir erwarten dürfen.

Hier sollte also darüber nachgedacht werden, wie man die eigene Einkommenssituation deutlich verbessern kann.

In jungen Jahren mit höherer Belastbarkeit kann man überlegen, einen Nebenjob anzunehmen. Wer hier auf der Suche nach weiteren Ideen ist, dem empfehlen wir unseren Artikel „Online Geld verdienen“.


Der dritte Schritt: Die eigentliche Geldanlage

Erst wenn das eigene Money Mindset steht, die Einkommenssituation deutlich verbessert wurde und so langsam das Geld auf dem Konto mehr wird, sollte man sich Gedanken machen, wie man sein Geld anlegt.

Hier bietet einem der Markt schier unbegrenzte Möglichkeiten.

Ganz egal, ob man aktiv mit dem Trading anfangen möchte und sich voller Vorfreude auf Tesla, Microsoft und Co. stürzt um das heimische Depot zu erweitern oder aber, ob man mit ETFs eher einen passiven Ansatz verfolgen möchte. Der Markt hat für jede Persönlichkeit auf Lager.

Auch in diesem Segment gibt es eine schier unendliche Variante an guten Büchern. Ein paar der besten Bücher in diesem Bereich stellen wir jetzt vor:


10 Bücher zum Thema Geldanlage

  1. Souverän Investieren mit Indexfonds & ETFs
  2. Technische Analyse der Finanzmärkte
  3. Der Aktien- und Börsenführerschein
  4. Unternehmensbewertung & Kennzahlenanalyse
  5. Das große Lehrbuch der Chartanalyse
  6. Cool bleiben und Dividenden kassieren
  7. Intelligent Investieren
  8. Der Börse einen Schritt voraus
  9. Alles was sie über Trading wissen müssen
  10. Tradingpsychologie

Generell ist es nicht verkehrt, sich ein umfassendes Wissen anzueignen und auch eine kleine Bibliothek sein Eigen zu nennen. Dabei aber bitte niemals vergessen am Ende auch in die Umsetzung zu gehen. Nur weil die Bücher zu Hause im Regal stehen, wird man kein erfolgreicher Anleger. Wissen aneignen, Wissen umsetzen und dann mit einem neuen Buch Wissen erweitern. So sollte immer die Vorgehensweise sein.


Zum Schluss noch ein paar „Geheimtipps“:

  1. Regel Nummer 1: Einfach erfolgreich anlegen!
  2. Kursziele bestimmen mit Fibonacci
  3. Wahnsinnskarriere: Wie Karrieremacher tricksen, was sie opfern, wie sie aufsteigen
  4. Die Gründer
  5. Das große Buch des Tradens