Inhaltsverzeichnis
- Kursverlust von 16.400 US-Dollar
- Was waren die Gründe für den Crash?
- Möglicher Grund Nr. 1: Corona (ooops, I did it again!)
- Möglicher Grund Nr. 2: Bewusste Marktmanipulation
- Wie geht es jetzt weiter?
Die erste Dezember-Woche des Jahres 2021 war für Anleger ganz allgemein ein ziemlicher Schlag ins sprichwörtliche Kontor. Ganz besonders die Tech-Werte sind dabei wieder einmal gut unter die Räder gekommen. Jetzt erlebte der Bitcoin ebenfalls einen Crash.
Gut, man sollte zwar nicht verschweigen, dass es die Wochen davor meist nur steil nach oben ging, trotzdem hat es wahrscheinlich dem ein oder anderen Anleger den Start ins Wochenende gewaltig verhagelt.
Für Kryptoanleger hingegen war es eher eine unspektakuläre Woche, da sich die Kryptoleitwährung es sich zwischen 55.000 bis 60.000 US-Dollar gemütlich gemacht hat und so einen ziemlich langweiligen Seitwärtstrend produzierte.
Und so gingen Kryptoanleger deutlich entspannter ins Wochenende!
Allerdings dürfte es für viele ein böses Erwachen gegeben haben. Ganz besonders dann, wenn man selbst ein paar Long-Positionen hat laufen lassen.
Kursverlust von 16.400 US-Dollar
Lange Seitwärtsphasen laden fast immer Trader zu Spekulationen ein und so war es kein Wunder, dass viele Anleger sich haben zu einem Trade verleiten lassen.
Diverse Krypto-Influencer haben zudem verlauten lassen, dass ein großer Move beim Bitcoin bevorsteht und diesen mit den üblichen Raketen symbolisiert. Das zeigt, dass auch diese Herrschaften ziemlich daneben lagen mit ihrer Einschätzung.
Übrigens in so einer Situation trennt sich Spreu vom Weizen. Nur wer nach diesem Crash ehrlich ist und dies auch als eine Tatsache verkauft, es nicht hat kommen zu sehen, dem kann man zumindest deutlich mehr vertrauen als denjeigen, die jetzt lauthals damit prahlen, durch einen perfekt platzierten Short-Trade massiv Gewinne mitgenommen zu haben.
Wir sollten zudem noch einmal die Zahlen auf uns wirken lassen!
16.400 US-Dollar Kursverlust innerhalb von nur 16 Stunden. Das entspricht einem Absturz von 28,5%.
Hier dürfte es fast jeden, der mit Hebel gehandelt hat aus den Markt geworfen haben, da selbst die besten Experten davon ausgingen, dass wir bei 50.000 bis 52.000 einen möglichen Boden hätten erreichen müssen.
Was waren die Gründe für den Crash?
Die neue Woche dürfte spannend werden, dann jetzt beginnt die Phase, wo die Gründe nach dem Crash gesucht werden, warum es zu so einem massiven Absturz kommen konnte.
Fakt ist, wahrscheinlich wird es nicht den einen Grund geben, sondern es werden verschiedene Faktoren eine Rolle spielen.
Wir haben mal die zwei Varianten aufgelistet, von denen wir der Meinung sind, dass sie in den kommenden Tagen als mediale Sau durchs Dorf getrieben werden.
Möglicher Grund Nr. 1: Corona (ooops, I did it again!)
Man mag es inzwischen schon gar nicht mehr hören, aber sehr wahrscheinlich muss auch dieses Mal für viele Medien Corona den Schwarzen Peter übernehmen. Die neue Variante des Virus hat schon in den letzten Tagen die mediale Nachrichtenlage beherrscht und damit erneut für viel Unsicherheit im Wirtschaftssektor gesorgt.
Auch wenn Kryptowährungen früher gerne als sicherer Hafen bezeichnet wurden, hat sich die letzten Monate gezeigt, wenn es gesamtwirtschaftlich gesehen runtergeht, dann zieht es inzwischen auch den Bitcoin mit in den Keller.
Große Nachrichtenportale werden sehr wahrscheinlich diese Karte spielen und als Ursache für den Crash angeben. Außerdem wird der massive Kursverlust vom Bitcoin natürlich mit Freuden von der Klientel aufgenommen, die sowieso gerne auf die Risiken des Bitcoin hinweisen.
Möglicher Grund Nr. 2: Bewusste Marktmanipulation
Versetzen wir uns doch mal ganz einfach in die Lage von großen Bitcoin-Walen. Diese haben natürlich ein Interesse daran, ihre Positionen auch in Zukunft weiter auszubauen. Zudem haben sie mit ihren gewaltigen Mengen an Bitcoin auch wirklich die Möglichkeit, den Markt in eine gewünschte Richtung zu lenken.
Natürlich haben auch Wale kein Interesse daran, sinnlos ihre Bitcoineinheiten zu verlieren, weil selbst wenn sie durch hohe Verkäufe eine große Menge abstoßen, sollte der Markt allgemein eher bullish eingestellt sein, könnten am Ende eben auch viele kleine Marktteilnehmer diese Chance nutzen und diesen Effekt sehr schnell verpuffen lassen, so dass der Wal am Ende vielleicht zähneknirschend ebenfalls wieder einsteigen muss, um nicht zu viele Einheiten zu verlieren.
Aber, und das ist sehr wahrscheinlich, in der aktuellen Marktphase musste noch nicht einmal (aus Sicht der Wale) viel gemacht werden, um einen solchen Rutsch auszulösen. Es war am Ende nur wichtig, diese massiven Schwellen bei 52.000 und 50.000 US-Dollar zu durchschlagen. Und da inzwischen viele Marktteilnehmer gar nicht direkt Bitcoin handeln, sondern sich für Kontrakte entscheiden, damit sie von der Macht des Hebels profitieren, konnte man sehr schnell ausmachen, wo viele dieser Marktteilnehmer schlichtweg aus dem Markt geworfen werden. Selbst wenn sie nur mit niedrigen Hebeln (z.B. 3-5x) gehandelt haben.
Und genau das konnten wir dann in der Nacht zum Samstag sehen. Es setze ein so genannter Kaskadeneffekt ein und diverse Positionen am Markt wurden liquidiert.
Die Wale haben dabei nicht den ganzen Preisabsturz verursacht. Sie haben lediglich dafür gesorgt, dass der erste Dominostein umfiel. Den Rest hat der Markt mit seinen oftmals zu gierigen Teilnehmern selbst erledigt. Ob nun durch Liquidation oder gesetzte Stoploss-Positionen spielt dabei keine Rolle.
Jetzt steckt die Unsicherheit erst einmal im Markt und wird sehr wahrscheinlich auch noch ein wenig bleiben.
Wie geht es jetzt weiter?
Die kommenden Tage und Wochen werden spannend und leider hat auch bei uns niemand die oftmals gewünschte Kristallkugel.
Der Absturz war heftig, aber in unseren Augen unberechtigt in dieser Höhe. Realistisch wäre es gewesen, wenn er oberhalb der 50.000 gelandet wäre. Jetzt sieht es so aus, als müssten wir es uns bis zum Ende des Jahres irgendwo zwischen 40.000 und 50.000 US-Dollar gemütlich machen.
Oftmals kommt nach einem solchen Sturm dann erst einmal eine lange Phase der Ruhe, ja man kann sogar fast sagen Langeweile. Viele Anleger werden jetzt erst einmal die Füße still halten und genau beobachten, in welche Richtung der Markt tendiert.
Wir vermuten, dies ist genau im Interesse der Wale. Diese verfolgen ja langfristige Interessen und achten dabei nicht so genau auf den aktuellen Kurs. In deren Planungen steht wahrscheinlich jetzt drin, dass sie im Schnitt gerne irgendwo zwischen 50.000 + 55.000 US-Dollar zuschlagen möchten. Und genau hier haben sie jetzt die Möglichkeit. In nicht zu großen Einheiten schlägt man jetzt einfach schrittweise zu und dann setzt irgendwann der nächste Run ein.
Die spannende Frage lautet eben nur: Wann?
Selbst ein weiterer Absturz käme den Walen entgegen, da eben diese einen zeitlich viel größeren Horizont haben als die kleinen Anleger. Einem Wal ist es egal, wo der Kurs heute steht. Dieser interessiert sich eher dafür, wo der Kurs in 5 Jahren sein wird. Die Entwicklung bleibt weiter spannend.