Das Trauerspiel um die Kanzlerkandidatur ist beendet! Der CDU-Vorstand hat sich für Armin Laschet als Kanzlerkandidat ausgesprochen und sämtliche Umfrageergebnisse der Basis sowie der Bevölkerung in den Wind geschossen es droht der Untergang der Volkspartei…
Das drohende Aus als Volkspartei
Für Anleger brechen bald harte Zeiten an, denn seit heute Nacht dürfte mit ziemlicher Sicherheit klar sein, dass die Ära der CDU als Volkspartei ein Ende hat. Wenn jetzt nicht noch der totale PR-Supergau für die Grünen eintritt, werden wir nach dem 26. September die erste grüne Bundeskanzlerin in der Geschichte haben. Der Fairness halber muss man sagen, sie kann es gar nicht schlimmer machen.
Was die Große Koalition die letzten Jahre so verzapft hat, ist mit Worten kaum zu beschreiben.
Spannend wird jetzt nur die Frage, ob es am Ende Grün/Rot/Rot oder Grün/Schwarz werden wird.
Meine Vermutung, es wird Grün/Schwarz und Armin Laschet kann es sich dann in der Position als Vize-Kanzler gemütlich machen. Auch werden sich CDU/CSU lieber mit einem Fitzelchen Macht zufrieden geben, als diese gänzlich zu verlieren.
Der Partei dürfte dann ein ähnliches Schicksal blühen wie derzeit der SPD. Sie wird sich irgendwo zwischen 10-15% einpendeln und somit langsam in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.
Was droht Anlegern?
Grün/Schwarz wäre das geringere Übel und Anleger könnten dort noch einmal mit dem sprichwörtlichen blauen Auge davonkommen. Umweltschutz wäre dann das Hauptthema der neuen Regierung und die heilige Kuh der Deutschen, das Tempolimit, dürfte mit ziemlicher Sicherheit fallen. Der Juniorpartner CDU/CSU könnte aber zumindest als kleines Trostpflaster den Schutz der Anleger erwirken. Aber ohne Einschränkungen und Geldeinbußen dürfte es in diesem Segment nicht gehen.
Schlägt das Pendel jedoch in Richtung Grün/Rot/Rot dürften sich Aktionäre, Immobilienbesitzer, der Mittelstand und jeder, der nur den Hauch von etwas Geld versprüht auf massive Repressalien einstellen. Denn genau diese Klientel wird ordentlich bluten müssen und da spielt es keine Rolle, ob man Kleinaktionär oder großer Investor ist. Alles, was nur den Hauch von Kapitalismus ausstrahlt, wird dann zur Kasse gebeten. Egal ob Vermögensabgabe, Finanztransaktionssteuer, Verbote von Derivaten usw. der Fantasie dürften kaum Grenzen gesetzt sein.
Natürlich wäre auch nicht jeder von Markus Söder begeistert gewesen. Viele denken mit Grauen an seinen Versuch, die AfD in Bayern rechts zu überholen. Dies ging ordentlich in die Hose. Später dann als großer Naturschützer und Retter der Bienen, konnte Söder plötzlich punkten. Sein öffentliches Auftreten in der Pandemie hat ihm zudem viel Zuspruch gebracht. Er war jetzt der starke Mann, der anpackte, während sich die Bundesregierung als eher zaudernd und chaotisch präsentierte. Eine zudem müde wirkende Kanzlerin hat ihm und seinen Umfragewerten obendrein in die Karten gespielt.
Man muss ihn ja als Mensch nicht mögen, aber er verstand es, sowohl in den Medien eine gute Figur abzuliefern, und wirkte sehr charismatisch. Das hätte Deutschland in der Außenpolitik gut zu Gesicht gestanden. Allerdings hat er durch eben jenes Hickhack, welches wir die letzten Tage durchlebten auch wieder viel von dieser Wirkung verspielt.
Trotzdem wäre er am Ende der bessere Kandidat von CDU/CSU gewesen.
Wer sich aktuell die Mühe macht und Foren sowie soziale Netzwerke durchforstet, der merkt, wie entsetzt die Basis über die Entscheidung für Armin Laschet ist.
Was Armin Laschet tun sollte
In meinen Augen hätte es fast nur eine Variante gegeben, wie die CDU den Untergang hätte aufhalten können. Armin Laschet müsste jetzt diese Vertrauensbekundung des Vorstands dankend annehmen, aber dann auf diese Kandidatur verzichten. So würde er das Gesicht als Anführer der CDU wahren, jedoch gleichzeitig den Wunsch der Basis akzeptieren. Zudem würde sein Ansehen bei denen steigen, die ihn eben jetzt für den schlechteren Kandidaten halten.
Ja, es wäre noch einmal eine immense Phase der Unruhe für die Union. Aber in meinen Augen die einzige Möglichkeit, wie diese am Ende doch noch als Volkspartei überleben könnte. Aber scheinbar läuft man lieber sehenden Auges in den Untergang.
Ansonsten gilt der böse Spruch:
„Wir stehen aktuell am Abgrund, aber mit Armin Laschet als Kanzlerkandidat sind wir schon einen Schritt weiter!“