Was sind Robo-Advisor – das wichtigste in Kürze
Als Robo-Advisor werden teils voll automatisierte Geldanlagen bezeichnet, die dir die meiste Arbeit abnehmen und sich nicht nur um die Erstellung des Depots kümmern, sondern es auch später aktiv verwalten. Der Begriff entstammt aus englischen Wörtern Robot (Roboter) und Advisor (Berater). Dein Robo-Advisor-Depot wird ständig überwacht und je nach ausgewählter Strategie mit automatisch ausgeführten Buy- und Sellorders umgeschichtet. Diese Automatisierung, die auf wissenschaftlicher Technologie aufbaut, erlaubt es dir, dein Vermögen professionell zu verwalten und ist dabei günstiger als vergleichbare von menschlichen Managern verwalteten Fonds.
So gehst du vor
Du willst deine Ersparnisse investieren, um zum Beispiel für die Altersvorsorge zu sparen?
Dann suche dir einen Anbieter aus, der dafür bekannt ist, seriös und transparent zu sein. Gute Erfahrungen haben wir mit Fintego, Estably und Smavesto gemacht. *
Melde dich schnell und unkompliziert bei einem der Robo-Advisor an, beantworte die Fragen nach Risikobereitschaft und ergänze die persönlichen Angaben.
Entscheide dich danach für eine Strategie und richte deine Einmalanlage oder Bankeinzug ein.
Innerhalb von wenigen Tagen wird dein Depot eröffnet und danach die Anlagestrategie voll automatisiert umgesetzt.
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Inhaltsverzeichnis
- Wie funktionieren Robo-Advisor
- Robo-Advisor Vergleich
- Vorteile und Nachteile
- Wie sicher sind Robo-Advisors
- Für wem eignen sich die Robo-Advisor
Wie funktionieren Robo-Advisor
Wie haben es die digitalen Vermögensverwalter geschafft nicht nur in den USA, sondern auch Deutschland so viele Kunden zu gewinnen und was unterscheidet die einzelnen Anbieter voneinander? In Deutschland sind ca. 30 Anbieter aktiv, die die Kundengelder per smarter Software überwachen und investieren. In den Vereinigten Staaten sind die Robo-Advisor mindestens einem Schritt weiter und es werden dort mehrere Milliarden Dollar „automatisch“ verwaltet. Sowohl über dem großen Teich, wie auch hierzulande ist die Tendenz steigend.
Risikobestimmung
Die Anleger, die ihr Abenteuer mit der digitalen Vermögensverwaltung beginnen, werden am Anfang nach Risiken gefragt, die sie bereit sind einzugehen. Grob unterteilt sind es:
- Niedrige Risiken
- Moderate Risiken
- Höhere Risiken
Anlageklassen aussuchen
Je nachdem welches Risiko der Anleger bereit ist einzugehen, werden danach unterschiedliche Anlageklassen zur Auswahl angeboten.
Die Empfehlungen können oft noch feiner eingestellt werden und zwar nach:
- Regionen der Welt wo dein Geld investiert werden soll
- Bereiche in denen du gute Zukunftsaussichten siehst (wie Technik, Medizin, Wasseraufbereitung …)
- nachhaltige und sozial verantwortungsbewusste Unternehmen (ESG)
Umsetzung der gewünschten Strategie
Nachdem die notwendigen Fragen beantwortet worden sind und du dich für eine passende Strategie entschieden hast, setzen die Robo-Advisor diese um. Alle Kontobewegungen werden dabei in der Historie dokumentiert, so dass du stets den genauen Überblick hast.
Sind Robo-Advisors kostenlos?
Auch wenn viele Broker und Finanzdienstleister mit angeblich kostenfreien Diensten werben, sind die Robo-Advisor günstig, aber nicht umsonst. Die Anbieter haben viele laufende Kosten, zu denen die Bezahlung der Mitarbeiter, ständige Verbesserung der Software und Technik, Werbung und Büros zählen. Deshalb wird meistens eine Gebühr zwischen 0,5 und einem Prozent der Anlagesumme jährlich berechnet. Die genauen Summen sind in unserem Vergleich aufgeführt.
Wie unterscheiden sich Robo-Advisor
Die digitalen Vermögensverwalter lassen sich grob in zwei unterschiedliche Arten einteilen. Bevor du dich für einen Anbieter entscheidest, ist es wichtig zu wissen welche Strategie das dahinterliegende Produkt verfolgt.
Aktive Robo-Advisor
Wie der Name es bereits suggeriert, werden diese Robo-Advisor aktiv verwaltet. Die Depots werden dabei von ständig angepassten Algorithmen oder auch menschlichen Experten angepasst. Dabei wird versucht die Entwicklung des Marktes vorherzusagen und dementsprechend mit Käufen und Verkäufen gewinnbringend gegenzusteuern. Nehmen wir an, dass bei der Überwachung prognostiziert wird, dass die Aktien der Automobilbranche in der Zukunft Verluste erleiden. Daraufhin werden die Algorithmen und/oder menschlichen Experten die betroffenen Depotanteile proaktiv verkaufen und in andere Sektoren reinvestieren, die in der Zukunft bessere Gewinne versprichen. Diese Umschichtungen wiederholen sich immer wieder, sobald der Markt neubewertet wird.
Passive Robo-Advisor
Passive Robo-Advisor verfolgen eine ganz andere Strategie. Hier werden kaum Anpassungen vorgenommen. Stattdessen wird stur die vom Auftraggeber gewählte Strategie umgesetzt und nur bei einer abweichenden Gewichtung der Werte automatisch umgeschichtet. Dieses Rebalancing sorgt dafür, dass das von Kunden gewünschte Verhältnis der Anlageklassen dem Ursprungszustand immer wieder angepasst wird. Damit wird keine spezielle Anlageklasse eine Mehrheit im Depot gewinnen und das Risiko wird enorm minimiert.
Sind die passiven Verwalter, verglichen mit ihrem aktiven Pendant, schlechter? Eher nicht, weil der Versuch dauerhaft den Markt zu schlagen selten von Erfolg gekrönt wird. Dazu führt die verminderte Anzahl der Transaktionen dazu bei, dass die laufenden Kosten gesenkt werden und der Depotbesitzer mehr investieren kann.
Robo-Advisor Vergleich
Die
Vorteile und Nachteile
Kommen wir zu einer kurzen Gegenüberstellung der wichtigsten Vor- und Nachteile der Robo-Advisor
Vorteile
Digitale Vermögensverwalter bieten für die Anleger viele Vorteile. Die wichtigsten fassen wir für dich kurz zusammen.
Einfache Anmeldung und Bedienung – Bevor du ein Depot bei deinem Wunschanbieter benutzen kannst, musst du die notwendigen Schritte bei der Anmeldung und Identifizierung ausführen. Dieser Vorgang dauert wenige Minuten und ist unkompliziert. Das, verbunden mit der einfachen Bedienung, begeistert auch Menschen, die sich bis jetzt gesträubt haben ihr Geld an der Börse zu investieren. Alles was dazu notwendig ist, ist ein Smartphone mit einer Internetverbindung. Ein dauerhafter Überblick über deine Finanzen ist damit ortsunabhängig und kann sowohl auf der Arbeit, wie auch im Urlaub auf Mallorca stattfinden.
Auswahl der Anlagestrategie – viele Anfänger werden die Option schätzen, dass bei der Ersteinrichtung handfeste Vorschläge erscheinen, die zu Vorlieben und Risikobereitschaft passend sind. Wer kann schon von sich behaupten genügend Finanzwissen zu besitzen, ohne eine spezielle Ausbildung oder finanziellen Background zu haben. Somit kann selten beurteilt werden, ob die Finanzinstrumente auch für die eigene Situation geeignet sind. Die Robo-Advisor haben diese Lücke erkannt und füllen sie mit ihren Diensten sehr gut aus. Vielleicht werden mit digitalen Robo-Profis keine vollwertigen Finanzberater ersetzt, aber deren Ratschläge sind bereits jetzt wohl überlegt und zu den meisten Anlegern passend.
Kostengünstige und transparente Gebühren – wer Preisblätter von einigen Bankinstituten gesehen hat, die zig Seiten haben und vom Umfang an ein gelbes Telefonbuch erinnern, wird merken, dass die Robo-Advisor transparenter und dadurch einfacher zu verstehen sind. Dadurch kannst du dir im Voraus berechnen wie hoch die Gebühren sein werden und erlebst keine böse Überraschung bei Abrechnungen. Verglichen mit Produkten, die die Banken und Fondsmanager anbieten, sind sie dabei meistens deutlich günstiger.
Kleine Investitionssummen möglich – wo früher der Aktienhandel und Investitionen in Fonds wegen der hohen Kosten und Summen nur den Wohlhabenden vorenthalten waren, sieht es zum Glück heute anders aus. Bereits ab 1-10 Euro monatlich können die Kleinanleger ihre finanzielle Zukunft selbst gestalten und für größere Ausgaben oder Altersvorsorge sparen.
Automatik – nicht nur bei der Planung des Depots, sondern auch bei Umsetzung der Ideen nehmen die Robo-Advisor den Kunden viel Arbeit ab. Das alles geschieht mit einigen Mausklicks mit der Garantie, dass die Anlageideen ohne Unterbrechung automatisch überwacht und bei Bedarf nachjustiert werden. Das erlaubt dir dein Depot eher passiv, in der Zuschauerrolle zu verwalten. Trotzdem kannst du sicher sein, dass dort nichts aus Zufall passiert.
Disziplin und Motivation – wer hat sie nicht? Die Rede ist von Emotionen wie Ungeduld und Gier. Die automatischen Helfer sind davon befreit, weil es „nur“ Software ist, die die Befehle stur ausführt. Kontoinhaber, die langfristig eine Strategie befolgen möchten, werden auf jedem Fall diese Beständigkeit und „an die Hand nehmen“ Funktion lieben. Die erfolgreichsten Finanzgurus wie Warren Buffett und Benjamin Graham schwören nicht ohne Grund auf Buy & Hold und fahren dabei massive Gewinne ein.
Breite Streuung der Anlagen – passiv verwaltete Robo-Advisor verfolgen eher eine Strategie, die von der Börsen-Oma Beate Sander gepredigt worden ist. Dabei wird dein Geld auf viele Kontinente und Unternehmenssparten gestreut. Dadurch ist dein Vermögen gegen Kursabstürze einzelner Unternehmen/Sparten besser abgesichert. Viele deutsche Anleger die ihr ganzes Vermögen auf WireCard, oder vor vielen Jahren auf “Volksaktie” Telekom gesetzt haben, wissen spätestens jetzt, dass eine Verteilung nicht nur ihr Kapital, sondern auch Nerven schont.
Nachteile
Robo-Advisor haben auch einige Schwächen, die wir dir nicht vorenthalten wollen.
Keine Garantie auf Gewinne – wie bei allen Anlageformen, die mit der Börse zu tun haben, bieten die Robo-Advisor keine Sicherheit, dass dein Geld vermehrt wird. Das Gute dabei ist es, dass niemand dich zwingt, dein Portofolio zu veräußern, wenn die Kurse etwas gefallen sind. Konservative Buy&Hold-Strategien die die meisten Anbieter vorschlagen, sind mit weniger Risiko behaftet und schützen dich vor impulsiven und unüberlegten Handlungen.
Keine Beratung, etwas Grundkenntnisse deshalb erforderlich – auch wenn sich „voll automatisiert“ gut anhört, müssen die Anleger zumindest etwas Grundwissen mitbringen. Es ist unabkömmlich zu wissen was Aktien und ETFs sind. Dazu schadet es nicht zu verstehen, wann und wie die Steuern beglichen werden müssen. Nichtsdestotrotz sind die Robo-Advisor die zum Beispiel auf Grundlage von ETFs arbeiten, schnell zu begreiffen.
Auswahl an Anlagestrategien – Die Robo-Advisor versuchen es ihren Kunden einfach zu machen. Das kann ein Nachteil sein, wenn du ganz spezielle Anlagestrategien verfolgen willst, die nicht unterstützt werden oder die angebotenen Vorschläge grundlegend ändern willst. Die meisten Anbieter bieten jedoch eine gute Auswahl an unterschiedlichen Strategien an. Die meisten Anleger finden deshalb etwas passendes.
Neue Anbieter – die meisten Unternehmen die hinter Robo-Advisoren stehen, sind Fintechs ohne jahrelange Erfahrung und großen Bekanntheit. Deshalb ist es unerlässlich sich über die Firmen schlauzumachen. Zu den wichtigsten Aspekten gehören für uns die Sicherheit, Standort und die Performance der letzten Jahre.
Niedrige Gebühren, aber manchmal höher als bei selbst gemanagten Investitionen – die Robo-Advisors sind verglichen mit aktiv verwalteten Fonds sehr günstig. Trotzdem kann ein Anleger noch etwas mehr an Gebühren sparen. Es bietet sich zum Beispiel an selbst in ETF-Sparpläne zu investieren. Die Kosten senken sich hier abermals und betragen oft nur 0,05 bis 0,1 Prozent jährlich. Diese Investitionen werden am Anfang manuell gestartet, aber ein Mal eingerichtet, funktionieren sie fast genauso automatisch wie Geldanlagen von digitalen Vermögensverwaltern. Besonders die Neobroker (unser Neobroker Test) haben sich darauf spezialisiert der kostenbewussten Kundschaft ihre in der Bedienung einfachen und fast kostenlosen Depots anzubieten.
Wie sicher sind Robo-Advisors
Sind die Robo-Advisor eine Gelddruckmaschine, die automatisch alle zu Millionären machen? Nein, wie du schon vermutet hast, ist es leider nicht der Fall. Je nach Börsenstimmung können große Gewinne, aber auch herbe Verluste entstehen. Die Robo-Advisor haften nicht für die möglichen Verluste, sondern garantieren, dass deine ausgesuchte Strategie stets automatisch verfolgt wird. Dabei wird dein Portfolio laufend mit Aktien, ETFs oder Anleihen umgeschichtet.
Auf der anderen Seite ist dein Depot sicher vor Insolvenzen der Betreiber. Das hängt damit zusammen, dass dein Aktienkonto als Sondervermögen nur dir gehört und nicht zu der Insolvenzmasse zählt. Bei einer Pleite des Betreibers wird dein Depot zu einem anderen Broker übertragen.
Für wem eignen sich die Robo-Advisor
Die automatische Geldanlage eignet sich eher für unerfahrene Anleger. Diese wollen sich meistens nicht aktiv um Geldvermehrung kümmern und bekommen dabei Hilfe von Software- und Finanzexperten, die Ihr Wissen in der Robo-Software implementiert haben. Es ist sehr bequem während der Einrichtung sich eine passende Strategie auszusuchen, um sich danach um fast nichts mehr sorgen zu müssen. Dabei verlangen die Anbieter für die Verwaltung nur einen kleinen Obolus zwischen null und 0,5 Prozenten und kümmern sich um alle Angelegenheiten.
Würden wir unser komplettes Vermögen über Robo-Advisor verwalten? Nein, das trifft nicht zu. Wir sehen diese neue Technik eher es als eine Beilage, die die manuellen Investitionen in ETFs, Aktien und Kryptowährungen sehr gut ergänzt. Besonders die unerfahrenen Anleger ohne viel Wissen können hier die ersten Schritte machen, um ihre Finanzen mit passiv gemanagten ETFs zu verbessern.
Immer mehr Fintechs versuchen die Anleger mit ihren Robo-Advisors zu begeistern. Auch wenn Deutschland noch nicht so weit ist wie USA oder England, investieren auch hier immer mehr Investoren in die von der künstlichen Intelligenz gesteuerten Wertpapier-Depots.