Wer sich mit dem Thema Geldanlage beschäftigt, der guckt nicht nur auf Aktien, Edelmetalle, Immobilien oder Kryptowährungen, sondern sollte immer bereit sein, einen Blick über den Tellerrand zu riskieren.
Es gibt unzählig viele Segmente, in denen man sein Geld anlegen kann. In jungen Jahren waren es vielleicht noch die Briefmarken- oder Münzsammlungen, später hat man sich auf schicke Uhren oder Antiquitäten konzentriert. Letztlich besteht kaum ein Areal, welches nicht von Sammlern entdeckt und ausgefüllt wurde.
Auch Spielzeuge der klassischen Nerds erzielen inzwischen Höchstpreise. Wer noch in der glücklichen Lage ist, z.B. Star Wars-Figuren der 1. Generation unverpackt zu besitzen, der kann davon vielleicht schon bald die eigene Rente finanzieren.
Aktuell schwappt aber ein Trend aus den USA zu uns rüber, den kaum jemand erwartet hätte:
Pokémon-Sammelkarten
Losgetreten von der Generation Z und den Millennials und wie immer zuerst in den USA, kommt dieser Trend über große Twitch-Streamer jetzt auch nach Deutschland.
Natürlich spielen hier deutsche Berühmtheiten wie Montana Black, Trymacs oder MckyTV wieder eine gewichtige Rolle.
Wer den Fehler macht, und dies als netten kleinen Spielkram von Kiddies abtut, der wird spätestens bei den bezahlten Preisen für die Boxen der Sammelkarten mit den Ohren schlackern.
Hier werden gut und gerne 5.000 bis 15.000 Euro gezahlt, um diese anschließend publikumswirksam im Livestream auszupacken.
Besonders beliebte Karten, wie z.B. das Regenbogen-Pikachu sorgen dann bei den Streamern für regelrechte Gefühlsausbrüche. Wer aber denkt, dies sei nur gespielt, der ist auf dem Holzweg.
Natürlich erzielen solche Karten dann Höchstpreise, hauptsächlich wenn sie keine Beschädigungen aufweisen, die Ränder im sauberen Abstand bedruckt sind und als oberste Krönung diese von einem Spezialdienst bewertet und versiegelt wurden. Die Streamer durchleben aber zeitgleich noch einmal einen Ausflug in die eigene Kindheit und verbinden somit auch schöne Erinnerungen. Dieses Gefühl transportieren sie über ihre Streams an das Publikum und selbst, wer die ganzen Pokémon-Karten nicht kennt, kann sich dieser Faszination nicht entziehen.
Am Ende verdienen die Streamer mit Glück sogar doppelt. Ihre Sendungen werden von tausenden an Zuschauern verfolgt und spülen so allein schon Geld in die Kasse. Befinden sich in den Boxen dann noch sehr viele hochwertige Karten, kann selbst eine Investition von mehreren tausend Euro für die Box sich für den Streamer als lohnend herausstellen, wenn dieser dann bereits mit wenigen Einzelkarten die Investition schon rausholt.
Allgemein wurde der Pokémon-Hype natürlich noch zusätzlich durch die Corona-Krise verstärkt.
Neue Karten können derzeit nicht ausgeliefert werden, wodurch alte Packs auf Ebay ständig steigende Höchstpreise erzielen. Ein Ende ist hier aktuell nicht abzusehen, ganz im Gegenteil. Jetzt versuchen auch kleinere Streamer, den Erfolg zu kopieren, und sorgen so für eine weitere Verknappung der beliebten Sammelkarten.
Wenn also bei einem selbst noch alte Sammelalben aus Kindheitstagen vorhanden sind oder die eigenen Kinder haben einen Großteil ihrer Sachen im elterlichen Haushalt gebunkert … niemand sollte den Fehler machen und diese unachtsam wegwerfen oder verschenken.
Vielleicht lagert im heimischen Keller oder Dachboden ein ungemeiner wertvoller Schatz, der nur darauf wartet, entdeckt zu werden.
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