Inhaltsverzeichnis
- Was ist flatex?
- Preise und Gebühren
- Der VIP-Club
- Das Angebot von flatex
- Die verschiedenen Plattformen
- Zusammenfassung
- >> Broker Vergleich – die günstigsten Aktiendepots
Aus unserer Erfahrung der beste Broker für ETF-Sparer:
Was ist flatex?
Mit flatex haben wir einen langjährigen Anbieter am Markt, der inzwischen aus der deutschen Broker-Landschaft nicht mehr wegzudenken ist. Seit dem Jahr 2006 mischt der Anbieter jetzt am Markt mit und hat es seitdem zur Aufgabe gemacht, einen vielfältigen, aber auch unübersichtlichen, Markt für die Kunden einfacher und vor allem preiswerter zu machen.
Mit seinen fast 400.000 Kunden ist flatex inzwischen ein echtes Schwergewicht geworden und zählt zu den führenden Online-Brokern in Deutschland. Das Jahr 2021 wird man (inkl. aller Schwestermarken), aller Voraussicht nach, mit ca. 90-110 Millionen Transaktionen für bis zu 2,2 Millionen Kunden abschließen. Damit zählt der Anbieter auch international zu den Schwergewichten.
Das Angebot glänz dabei mit großer Vielfalt. Es können nahezu alle Arten von Wertpapieren gehandelt werden (Optionsscheine, Zertifikate, Fonds und ETFs mit 17 Emittenten), sowie der außerbörsliche Direkthandel.
Damit aber nicht genug, weil flatex ein fundiertes Börsenwissen als den eigentlichen Grundstein für Tradingerfolg verstanden hat, werden den Kunden auch noch eine Vielzahl an kostenlosen Ausbildungsangeboten zur Verfügung gestellt. Diese finden dann in Form von Schulungsvideos und Onlineseminaren statt.
Natürlich hat man auch bei flatex die Zeichen der Zeit erkannt und bietet neben der üblichen Art des Handels am PC auch die Variante via Smartphone an und wildert somit sogar ein wenig im Bereich des Neobrokers Trade Republic. Auch wenn die eigentliche Kernzielgruppe bei flatex Anleger sind, die schon eine gewisse Erfahrung und Erfolg im Börsenhandel vorzuweisen haben.
flatex selbst ist ein reiner Online-Broker aus Kulmbach und unterhält somit keine Filialen, auch wenn man vielleicht auf den Gedanken kommen könnte, da es eine Marke der flatexDEGIRO Bank AG ist.
Preise und Gebühren
flatex selbst wirbt gerne mit den plakativen 5,90 Euro pro Order. Damit konnte man in der Vergangenheit natürlich gut punkten. Inzwischen machen die Neobroker dem Schwergewicht natürlich ordentlich Feuer unter dem sprichwörtlichen Hintern, allerdings kann flatex aktuell natürlich immer noch mit dem eindeutig umfangreicheren Angebot glänzen.
In einem Bereich weht flatex aber inzwischen ein sehr rauer Wind um die Nase. Es ist das Schreckgespenst schlechthin für jeden, der Geld anlegt.
Die Rede ist vom Negativzins.
Daran gibt es nichts zu deuteln, dieser eine Aspekt hat in den letzten Wochen und Monaten für wahnsinnig viel schlechte Presse gesorgt. Dieser Negativzins wird mit -0.5% p.a. auf freibleibendes Guthaben berechnet. Der Rechnungsabschluss findet dabei vierteljährlich statt und gilt auch für CDF- und FX-Transferkonten.
Wer also im Schnitt 50.000 Euro an Guthaben auf seinem Konto hat, darf aufs Jahr gesehen noch einmal 250 Euro an Gebühren bezahlen. Auf den Monat gerechnet sind das schon fast stolze 21 Euro.
Zudem kommen noch Depotgebühren von 0,1% p.A. inkl. MwSt. hinzu.
Die derzeit aktuelle Liste mit dem Preis- und Leistungsverzeichnis findet man unter dem folgenden Link und sie ist vom 1. Mai 2021:
https://konto.flatex.de/formularcenter_bank/public/1300100.pdf
Diesen Link sollte man möglichst als Erstes aufrufen, wenn man damit liebäugelt sich für flatex zu entscheiden. Denn auch unser Text kann natürlich, auch wenn wir versuchen, es zu vermeiden, ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr aktuell sein. In dem Fall sind natürlich die von uns genannten Punkte nicht so relevant wie die eigentliche Preisliste.
Die Order für den Börsenhandel betragen die schon genannten 5,90 Euro. Dabei spielt es keine Rolle, ob man nationale oder internationale Werte handelt. Die Erteilung einer Limitorder und Order-, Limitänderung bzw. Orderstreichung sind kostenfrei.
Wer über ein klein wenig mehr Geld auf dem Handelskonto verfügt, sollte noch im Hinterkopf behalten, dass ab einem Ordergegenwert von 40.000 Euro noch eine zusätzliche Gebühr in Höhe von 0,04% fällig wird.
Fonds und ETFs, die via Sparplan ausgeführt werden, sind kostenfrei. Wer hingegen außer der Reihe ETFs erwirbt, muss wie bei Aktien die Gebühr von 5,90 Euro bezahlen.
Zusätzliche Kapitaltransaktionen, die z.B. durch Aktiensplit, Stockdividende oder Spin-Offs entstehen können, sind pauschal immer kostenfrei und sorgen somit für keine unangenehme Überraschung außer der Reihe.
Der VIP-Club
Selbst wer über genügend Kapital verfügt, dem stoßen Dinge wie dem Negativzins natürlich übel auf. Das hat inzwischen auch flatex erkannt und hat für die besonders aktiven Trader jetzt den VIP-Club ins Leben gerufen.
Um Mitglied in dieser illustren Runde zu werden und bleiben, wird der Status alle 6 Monate zum 30.06. und 31.12 eines Jahres überprüft.
Berechtigt zur Teilnahme ist man dann, wenn man mindestens 500 ausgeführte Wertpapier-Orders in den letzten 12 Monaten durchgeführt hat (ausgenommen sind hier aber Sparpläne). Alternativ kann man aber auch im gleichen Zeitraum eine Kreditlinie von mindestens 75.000 Euro in Anspruch genommen haben.
Sobald einer dieser beiden Punkte abgehakt werden kann, darf man sich auf folgende Boni freuen:
- Exklusive Events
- Keine Depotgebühr
- Keine Negativzinsen
- Spezielle Service-Rufnummern
- Ein persönliches Begrüßungsgeschenk
- News & Marktüberblick
Das Angebot von flatex
Ein guter Broker steht und fällt mit seinem Angebot. Und eines ist so klar, wie die sprichwörtliche Kloßbrühe. Darüber muss man sich bei flatex nun wahrlich keinen Kopf machen.
Kommen wir erst einmal zu der simplen Auflistung, was genau bei flatex im Angebot ist. Dies sind:
- Aktien
- ETFs
- Fonds
- CFDs
- Derivate
- Sparpläne
- Wertpapierkredite
- Kryptowährungen
Bei den Aktien sind alle börsennotierten Werte verfügbar.
Bei ETFs stehen dem Anleger mehr als 1.300 Stück zur Verfügung. Zudem sind alle relevanten und bekannten Anbieter ebenfalls an Bord (iShares, VanEck, WisdomTree, Vanguard, Amundi und DWS). Die Profis dürfen sich auf ein breites Angebot an Derivaten wie z.B. Optionsscheine, Faktorzertifikate, Turbozertifikate und Mini-Futures freuen. Achtung, gerade bei Derivaten sollten unerfahrene Anleger besser erst einmal die Finger davon lassen. Hier locken zwar hohe Renditen, die Gefahr eines Totalverlusts ist aber ebenfalls gegeben und gerade bei weniger versierten Anleger deutlich wahrscheinlicher. An dieser Stelle sei auch noch einmal auf die gut gemachten Schulungsvideos zu dieser Thematik verwiesen:
https://www.flatex.de/produkte-handel/produkte/derivate/
Ein weiteres spannendes Angebot sind die Wertpapierkredite, die es von Seiten flatex gibt. Hier gibt es zwei Angebote. Zum einen der flex-Kredit, der mit einem Zinssatz von 4,90% p.a. daherkommt und eine Maximalsumme bis zu 250.000 Euro betragen kann. Dieser Betrag kann frei verwendet werden und es fallen keine weiteren Zusatzkosten für Bearbeitung und Verwaltung an.
Zum anderen gibt es noch den Lombardkredit. Auch dieser kommt mit einem attraktiven Zinssatz von 4,90% p.a. daher. Das Kreditlimit geht hier aber erst ab 250.000 Euro los und wie bei einem Lombardkredit üblich, hinterlegt man hier als Sicherheit das Depot, welches man bei flatex führt. Auch hier gilt, von diesem Mittel sollten nur echte Börsenprofis Gebrauch machen. Es mag verlockend sein, in Zeiten niedriger Zinsen so den Hebel in Sachen Eigenkapital zu erhöhen, birgt aber auch ein immenses Risiko.
Den Kryptomarkt hat flatex inzwischen natürlich ebenfalls für sich entdeckt. Allerdings wird aktuell nur die indirekte Art des Investierens angeboten. Es wird zwar vollmundig damit geworben, dass man wieder Krypto-Börsen noch wallet benötigt, unterschlägt dabei aber, dass man eben auch nicht direkt in die jeweilige Kryptowährung investieren kann. Natürlich sind das für manche Anleger auch Vorteile, da man auf diese Art und Weise kein Risiko trägt wie z.B. den Verlust von privatem Schlüssel oder der Möglichkeit, dass eine Krypto-Börse gehackt wird und somit die eigenen Kryptowährungen verloren gehen. Dafür aber kann man auch nicht in exotischere Währungen investieren, in denen ja aktuell eher das große Geld gemacht werden kann.
Klassiker wie z.B. Bitcoin und Ethereum werden, wie schon anfänglich erwähnt, indirekt abgebildet. Man setzt dafür auf spezielle ETCs, die dann den jeweiligen Kurs abbilden. Wer also lediglich bei den Platzhirschen involviert sein möchte, der hat mit dieser Variante zumindest eine interessante Alternative an der Hand und muss nicht den Weg über spezialisierte Krypto-Börsen gehen. Das ist natürlich ein Vorteil, da viele dieser Börsen in Sachen Bedienung sehr komplex sind. Außerdem ist ein Transfer von Euro in Bitcoin oftmals eine abenteuerliche Sache und wird auch von manchen Hausbanken abgelehnt bzw. kann sogar zu richtigem Ärger mit der Hausbank führen. Wer das Risiko komplett ausschließen möchte, ist dann mit der Wahl über flatex und des indirekten Profits in Sachen Krypto deutlich besser aufgehoben.
Die verschiedenen Plattformen
flatex möchte mit seinem Angebot möglichst jedem Kunden das perfekte Angebot an die Hand geben. Also quasi die eierlegende Wollmilchsau. Anstatt alles in eine einzige Applikation zu stopfen, hat man sich hier für eine Aufsplittung entschieden. Also quasi für jeden Anlagetyp die passende Anwendung.
Verfügbar sind hier aktuell:
- WebFiliale Classic
- flatex-Trader 2.0
- Guidants
- Produktfinder
- flatex-next
Die WebFiliale Classic ist quasi die einfache Übersicht über das Angebot von flatex und steht sowohl als Desktop- als auch App-Variante zur Verfügung. Alles, wie man es inzwischen natürlich auch erwarten darf, in einem responsiven Design.
Der flatex-Trader 2.0 richtet sich in erster Linie an die erfahrenen Trader, die gehobene Ansprüche an Software richten und auch aus dieser heraus z.B. eine Analyse betreiben, bevor sie dann den eigentlichen Trade ausführen. Der flatex-Trader 2.0 ist eine reine Desktop-Applikation und kann problemlos ab Windows 7 verwendet werden.
Mit Guidants stellt flatex dem Anwender ein extrem mächtiges Tool zur Verfügung, welches die Analyse der Märkte zum Kinderspiel macht. Es stellt quasi die perfekte Schnittstelle mit Realtime Kursen, Charts, Nachrichten und Kursalarmen her. Zudem kann man über dieses Tool sich perfekt mit anderen Anlegern vernetzen und so von deren Fachwissen profitieren.
Der Produktfinder ist eine hilfreiche Unterstützung, wenn man auf der Suche nach einem passenden Zertifikat oder Hebelprodukt ist.
Ganz neu in der Familie der Plattformen ist flatex-next. Dieses Produkt richtet sich in erster Linie an die Generation Smartphone, die teilweise inzwischen komplett auf den klassischen PC bzw. das Notebook zum Trading verzichtet. Hier hat man also in erster Linie die Anleger ins Visier genommen, die z.B. durch den Neobroker Trade Republic auf den Geschmack des Börsenhandels gekommen sind.
Zusammenfassung
flatex richtet sich mit seinem Angebot eindeutig eher an die gehobene Klientel, die einen umfassenden Broker nutzen möchten. Wer also ausgiebig viel handelt und es locker auf mehr als 500 Trades im Jahr bringt, der muss auch vor den Negativzinsen keine Angst haben, die ansonsten tatsächlich ein sehr großer Negativpunkt sind.
Aber auch wer das nicht schafft, sein Money Management aber so gut im Griff hat, dass möglichst keine hohen Summen im Cashkonto verbleiben, kann mit flatex sehr glücklich werden.
>> Broker Vergleich – die günstigsten Aktiendepots
Die hier erwähnten Aktien und Fonds sind keine Kauf- oder Anlageempfehlung. Wir haften damit nicht für mögliche Verluste die Aufgrund der Umsetzung der Gedanken oder Ideen entstehen könnten. Die erwähnten Aktien und Fonds befinden sich im Besitz des Autoren. Die Werbelinks sind mit >> gekennzeichnet.
