Fluffy Coin: Das ShitCoin-Experiment

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Inhaltsverzeichnis

Was zum Geier ist ein Fluffy Coin? Das mag der ein oder andere Zeitgenosse jetzt denken. Der Krytptokosmos ist schon ein sehr unwirklicher Ort. Während Otto-Normal-Verbraucher schon Probleme hat zu verstehen, wie das eigentlich alles mit Bitcoin & Co. funktioniert und was genau eine Blockchain ist, werden auch erfahrenere Beobachter sich inzwischen immer öfter die Augen reiben.

Ganz besonders, als der Aufstieg der so genannten Meme-Coins begann, angeführt durch den Dogecoin und dessen „kleinen Bruder“ Shiba Inu. Dogecoin befindet sich zum Zeitpunkt dieses Artikels immer noch auf Platz 10 der bekannten Kryptowährung und Shiba Inu auf Platz 13.

Und wir sind längst über den Status eines Witzes hinaus. Dogecoin hat eine Marktkapitalisierung von 24 Mrd. US-Dollar und Shiba Inu von 18,5 Mrd. US-Dollar. Hier sind nicht einfach nur ein paar Kinder unterwegs, hier sind in kurzer Zeit viele Leute sehr reich geworden, aber sehr wahrscheinlich am Ende weitaus mehr ärmer.

Und oftmals dauert es nicht lang, bis die nächste Sau durchs digitale Dorf getrieben wird.

Warum also nicht selbst diese Sau produzieren? So jedenfalls dachte sich der amerikanische Youtuber Biaheza, der sehr wahrscheinlich seinem letzten Experiment noch den Durchbruch zu 1 Mio. Abonnenten verhelfen wird.


Video 1: Wir bauen uns einen Coin in unter einer Stunde

Das Experiment ist spannend, unterhaltsam und bietet eigentlich alles, was man für einen guten Hollywood-Film braucht. Besagter Youtuber hat es sich also zur Aufgabe gemacht, einen eigenen Coin zu produzieren, und begibt sich also auf die Suche, was dafür alles gemacht werden muss. Dafür schaut er selbst in ein paar Tutorials und entscheidet sich am Ende für einen Token auf der Binance Smart Chain. Man merkt ihm die Freude an dem Experiment an. Ganz besonders als der technische Aspekt hinter ihm liegt und er sich die ersten Fluffy Coins auf sein eigenes wallet transferiert hat. An dieser Stelle hört das Experiment aber nicht auf. Biaheza lässt sich ein Logo erstellen, baut Social Media Accounts auf, kauft für diese Follower. Eine hippe Website darf natürlich auch nicht fehlen und diese erklärt dem User nicht nur, wie er Fluffy Coins kaufen kann, sondern beinhaltet viel Text (den man manchmal auch als Bullshit-Talk bezeichnen möchte), den er sich von ähnlichen Projekten zusammengeschustert hat. Besonders unterhaltsam ist das „Team“, welches er auf der Seite vorstellt. Aber das darf jeder gerne selbst im Video sehen.


Video 2: Der Geist ist aus der Flasche

Wer alleine nur die Überschrift des zweiten Videos liest „How I Made 4 Millon Dollars in One Day“ kann sich vorstellen, was nun passiert ist. Das Experiment Fluffy Coin hat komplett eingeschlagen und der Coin erreichte in Spitzenzeiten die Marktkapitalisierung von 4 Mio. US-Dollar. Damit aber nicht genug, es haben sich hier und da kleine Gruppen gebildet, die vollkommen unabhängig von Biaheza den Fluffy Coin pushen.


Video 3: Fluffy Coin erreicht den Höhepunkt

Wer nun meint, mit den 4 Millionen wäre der Höhepunkt erreicht, der irrt. Die Rallye ging weiter und erreichte mit 15 Mio. US-Dollar schließlich ihren Höhepunkt. Überall auf der Welt teilen Leute, Influencer uva. Memes mit dem Fluffy Coin. Jeder scheint Teil dieses Experiments werden zu wollen.
Natürlich war es nie die Absicht, von Biaheza sich mit dem Fluffy Coin selbst zu bereichern, so dass er auch schon in den Videos zeigt, wie er seine Token quasi in der Toilette runterspült. Die Art und Weise wie er sich präsentiert, nachdem ihm bewusst wurde, dass das insgesamt 1,7 Mio. US-Dollar waren, die er vernichtet hat ist sehr unterhaltsam und macht auch Video 3 zu einem Must See.


Fazit

Beim Betrachten seiner Videos fühlt sich jeder gut unterhalten. Auch wer der englischen Sprache nicht ganz so mächtig ist, wird kaum Probleme haben nachzuvollziehen, was hier passiert.
Was aber einen üblen Nachgeschmack hat ist, dass diese Videos quasi die Blaupause für potentielle Betrüger darstellen. Selbst wer technisch nicht sonderlich gut bewandert ist, kann mit ein klein wenig Einarbeitung in die Materie einen weiteren ShitCoin auf die Beine stellen. Ja, es fehlt natürlich die Power eines großen Youtubers dahinter und ganz sicher ist der Großteil der Fluffy Coin Besitzer sich der Tatsache bewusst gewesen, an was sie hier teilhaben und haben sich so auch bewusst dafür entschieden und das Geld, sehr wahrscheinlich, eh abgeschrieben.
Gar nicht auszudenken, wie viel Geld jemand mit krimineller Energie hier machen kann. Mit einem Budget von vielleicht 20.000 bis 50.000 Euro könnte hier schon jemand wirklich etwas Großes auf die Beine stellen. Kauft dafür ein paar Grafiker, Texter und Programmierer ein und lässt sich eine moderne Internetseite erstellen. Social Media wird halb gefälscht und vielleicht ein paar mittlere Influencer geködert, schon kann der nächste Shitcoin auf die Welt losgelassen werden.
Das sollte jeder im Hinterkopf behalten der meint, er hat den neuen Bitcoin gefunden. Wir erwarten in den kommenden Monaten eine regelrechte ShitCoin-Explosion am Markt.


Die hier erwähnten Aktien und Fonds sind keine Kauf- oder Anlageempfehlung. Wir haften damit nicht für mögliche Verluste die Aufgrund der Umsetzung der Gedanken oder Ideen entstehen könnten. Die erwähnten Aktien und Fonds befinden sich im Besitz des Autoren. Die Werbelinks sind mit >> gekennzeichnet.
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